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Beschreibung des geförderten Projekts

Ziel unseres Vorhabens ist es mit dem Naturdünger von „Guter Grund“ die Düngemittelindustrie positiv zu verändern. Immer mehr Menschen bauen im eigenen Garten oder Gemeinschaftsprojekten Obst und Gemüse an – sie wollen genau wissen woher ihre Lebensmittel kommen. Die Nährstoffe für Wachstum und Fruchtbildung entnehmen Pflanzen dem Boden. Mit der Ernte werden diese Nährstoffe dem natürlichen Stoffkreislauf entnommen. Durch eine angepasste Düngung geben wir dem Boden bzw. dem natürlichen Stoffkreislauf die Nährstoffe zurück, die wir durch die Ernte entnommen haben, um die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu sichern. Mineralische Dünger werden jedoch häufig synthetisch hergestellt und können sich negativ auf das Bodenleben auswirken oder ins Grundwasser gelangen. Die Herstellung handelsüblicher organischer Dünger ist durch eine hohe Intransparenz gekennzeichnet. Häufig werden für die Herstellung „tierische Nebenprodukte der Kategorie 3“ verwendet ohne VerbraucherInnen darüber aufzuklären, dass es sich dabei um Schlachtabfälle, getötete Eintagsküken und sonstige Teile von lebenden Tieren handeln kann. Diesem Missstand der Düngemittelindustrie begegnen wir mit einem vollkommen transparenten Herstellungsprozess unseres nachhaltigen Naturdüngers. Dieser basiert auf Mist von glücklichen Pferden. Aufgrund des ausgewogenen Nährstoffverhältnisses gilt Pferdemist zurecht als altbewährter und wertvoller Naturdünger. Nachdem dieser die drei Prozessschritte trocknen, zerkleinern und pelletieren durchlaufen hat, ist er einfach und angenehm in der Anwendung. Außerdem wird die Transportfähigkeit und -würdigkeit verbessert. Der Vertrieb des Naturdüngers erfolgt unter der Marke „Guter Grund“ neben dem ab-Hof-Verkauf über regionale und überregionale Verkaufsstellen sowie einen Online-Shop in Verpackungsgrößen von 0,75 kg, 2,00 kg und 5,00 kg. Die gesamte Wertschöpfungskette ist für KundInnen absolut transparent. Die Pferde als „Mistproduzenten“ werden auf der Internetseite namentlich vorgestellt und ausschließlich mit Bio-Heu gefüttert. Sie leben artgerecht in einem Offenstall und unternehmen regelmäßig Ausflüge auf die über 3 ha große Weide am Rande des Burgwalds. Den Strom für die Anlagen zur Trocknung, Zerkleinerung und Pelletierung des Pferdemists erzeugt eine PV-Anlage mit einer Leistung von 25kW auf dem Dach der Scheune, in der die Produktion erfolgt. Die besonders hohe Energieeffizienz der Trocknungsanlage ist durch einen externes Zertifizierungsunternehmen bestätigt worden. Der Naturdünger von Guter Grund fördert nachhaltige Lebensstile in dem durch die Markenkommunikation auf die Missstände der Düngemittelindustrie hingewiesen und gleichzeitig eine Alternative angeboten wird – für mehr Nachhaltigkeit im Garten und auf dem Balkon. Negative Umwelteinwirkungen wie die Vernichtung von Lebensräumen im Boden durch den Einsatz synthetischer Dünger werden vermindert. Im Gegenteil, der Naturdünger von Guter Grund hat eine positive Wirkung auf die Artenvielfalt und Biodiversität im Garten. Die organische Substanz des Naturdüngers dient als Nahrung für Bodenlebewesen. Diese bauen die organische Substanz ab und stellen die darin gespeicherten Nährstoffe wieder zur Verfügung (Humusbildung). Kundinnen und Kunden setzen sich durch die Anwendung des Düngers aktiv für Naturschutz und Biologische Vielfalt ein. Das Projekt hat demnach einen Bezug zum Handlungsfeld Klima & Natur aber vor allem zum Handlungsfeld Leben und Arbeit. Die Produktion des Naturdüngers erfolgt in Wohratal, der kleinsten Gemeinde des Landkreises Marburg-Biedenkopf in einer zuvor ungenutzten Scheune. Das Projekt stärkt den Zusammenhalt zwischen Generationen, da es sich um ein „female founded family business“ handelt. Die Mutter der Gründerin Isatu Waag ist in die Produktion eingebunden, die Schwiegermutter stellt ihren Erfahrungsschatz rund ums Gärtnern und Obst- und Gemüseanbau zur Verfügung. Seit jeher düngt sie Ihren Nutzgarten ausschließlich mit Pferdemist. Ziel ist die Gründung eines nachhaltigen Unternehmens, das Wertschöpfung in der Region und perspektivisch mindestens drei Arbeitsplätze schafft.